Heute schauten wir in Zimmer 3 rein und da fiel uns ein, wir könnten doch Hillary aus der Deckung locken. Los, Kleine, sag mal was.
Tagebuch 07.08.25

Hallo, guckuck, ich bin die hübsche Hillary. Ihr fleißigen Leser wisst doch, wie das in Tierheimen so läuft.
Es gibt dort immer ein kleines Wesen, das den Napf leert und das Katzenklo nutzt, aber sonst unsichtbar bleibt. Neulich sagte doch mal jemand von dem Zimmer-Putzteam “wer ist denn die getigerte Katze mit dem süßen weißen Schnäuzchen da?”
Ja, das bin ich. Und ich bin doch schon seit März hier. Keiner nimmt mich wahr.
Ich kam mit meinen Freunden aus der Krimihauptstadt Hillesheim hierher. Wir durften damals dort auf einem Bauernhof einige Mäuse-Mordfälle – ähm – bearbeiten, aber leider nicht mehr bleiben, als der Hof den Besitzer wechselte.
Meine zwei Freunde wurden bereits vermittelt und jetzt bin ich irgendwie einsam, trotz Katzengesellschaft im Zimmer. Eine fünfjährige Schattenkatze, die ängstlich unbemerkt in ihrem Versteck wohnt. Vielleicht wird sich jemand für mich interessieren, wenn hierüber der eine Mensch für mich auf mich aufmerksam wird. Über einen Katzenpartner würde ich mich freuen oder ich nehme die ebenso schüchterne Daffodil von hier mit. Hunde kenne ich übrigens auch von meinem früheren Hof-Leben.
Nun denn, dann warte ich mal im Stillen und Verborgenen weiter darauf, dass mir ein lieber Mensch eine Chance auf ein mäusereiches, spannendes Freigang-Zuhause bietet. Vielleicht werde ich mit viel Geduld und Liebe auf die Sonnenseite der Mensch-Katzen-Beziehungen wechseln. Verdient hätte ich das allemal.
Es grüßt, Eure Hillary aus dem Schatten-Eckchen