Eifeltierheim Altrich
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Tagebucheintrag 22.07.24

verfasst am 22. Juli 2024

Unsere Vermittlungen
Am Freitag konnte Filou endlich von ihrer neuen Familie aus Konz abgeholt werden. Sie war echt ein Pechvogel. Zuerst ein hartnäckiger Pilz, dann schied Filou auch noch Seuche aus. Aber wenn eine Familie mehr als 10 Wochen auf eine Katze wartet, dann wird es Filou dort bestimmt auch gut haben.
Am Samstag wurde Natascha abgeholt und wohnt ab jetzt als Einzelkatze mit späterem Freigang bei einer Frau aus Lüxem.
Ich hatte ja bereits geschrieben, dass nachher Penny, Mara und Marlene abgeholt werden.
Zusätzlich ist Zisa reserviert. Er geht heute noch einmal zur Nachkontrolle und kann dann morgen ausziehen, wenn der Tierarzt sein OK gibt.
Die Meerschweinchen Arthur und Pluto ziehen sehr wahrscheinlich am Samstag aus und wir haben jetzt bereits 5 Interessenten-Termine für die nächsten Tage.

Unsere Neuzugänge

Diese zwei Fundkatzen sind uns am Samstag um die Mittagszeit von einer Radfahrerin gemeldet worden. Sie saßen etwas außerhalb von Altrich Nähe Bahnunterführung / Höhe Rotmühle unter einem Baum (siehe Foto).
Am Freitag Vormittag hat mich noch eine Reporterin vom TV angerufen, ob jetzt vor den Ferien vermehrt Katzen ausgesetzt werden – ich habe das verneint.
Die Leute würden sich bei uns melden, weil wir die Katzen auch ohne Gebühr aufnehmen, deshalb müssen die Tiere ja nicht ausgesetzt werden.
Und schon haben mich irgendwelche Idioten Lügen gestraft.
Zu den Katzen.
Am Samstag war es ziemlich heiß, deshalb waren die Beiden dehydriert und hatten richtig Hunger.
Zum Glück, denn so konnte unsere Mitarbeiterin die Katzen sehr gut mit Futter anlocken und packen.
Alexander (1) (weiße Zehen) wiegt 1480gr, Alina (2) 1190gr. Die Geschwister sind sehr lieb und auf jeden Fall in einem Haushalt groß geworden. Sie gehen morgen zur Eingangsuntersuchung.

Das sind zwei von möglichen 5 Fundkatzen aus Immerath. Es fehlen noch eine Schwester und die Mutter, beide ebenfalls Schildpatt. Und der Vater-Kater (getigert Langhaar) läuft noch dort herum.
Wir warten noch damit, Irene (1) und Iris (1) zur Eingangsuntersuchung zu bringen. Das machen wir, wenn die Familie (auch ohne den Kater) vereint ist. Dann können sie auch gleichzeitig entwurmt und entfloht werden. Wir hoffen, dass wir bis Mittwoch zumindest die beiden Mädels hier haben.

Nachtrag zu Boncuk (1)
Boncuk wurde am Freitag kastriert, gekennzeichnet und negativ auf FIV und Leukose getestet. Obwohl sie bei sich Zuhause mit ihrem Sohn zusammengelebt hat, faucht sie bei uns alle Katzen auch aus der Entfernung an. Sie wird definitiv als Einzelkatze vermittelt.
Der Tierarzt meinte, dass Boncuk im Anfangsstadium tragend war.

Nachtrag zu Hope-Estelle (1)
Sie wiegt keine 1,8 Kilo, aber der Tierarzt hat Hope-Estelle auf ca. 2 – 3 Jahre geschätzt. Sie ist also massiv unterernährt. Sie hat über das Wochenende gut gefuttert und wird diese Woche noch kastriert. Negativ getestet wurde sie am Freitag bereits.

Nachtrag zu Louisiana (1) & Louis (9)
Das ist wieder so eine Sache, die viele Leute so nicht auf dem Schirm haben.
Die Kitten von Mama Louisiana werden auf ca. 8 Wochen geschätzt. Als Louisiana zur Kastration aufgeschnitten wurde, kamen Föten im Alter von etwa 6 – 7 Wochen zum Vorschein.
Es ist zwar selten, aber wir hatten es bereits mehrfach, dass Katzen noch am Säugen und schon wieder tragend waren.
Vereinfacht erklärt, der Hormonspiegel durch die Schwangerschaft, Geburt und das Säugen war nicht hoch genug, um eine weitere Rolligkeit zu unterbinden. In diesem Fall wurde Louisiana bereits direkt nach der Geburt wieder angedeckt.
Katzen sind sogar in der Lage, während der Schwangerschaft noch ein zweites Mal tragend zu werden. Sie trägt dann zwei verschieden alte „Baby   -Gruppen“ aus, wobei dann fast immer nur die Älteren überleben.
Das zweite Kitten ist ein Junge. Fitter als seine Schwester Louisa, dafür ist  Louis (9) nicht so nett.
Mama Louisiana hat die großen, kahlen Stellen am Kopf, es läuft eine Pilzkultur. Das wäre richtig doof, weil dann vielleicht Louis und Louisa ebenfalls Pilz haben und wir Louisiana noch einige Wochen behandeln müssten.

Nachtrag zu Balu & Baghira.
Die junge Frau sagte uns bereits bei der Abgabe, dass die Brüder von Anfang an Durchfall hatten. Jetzt haben wir das labortechnische Untersuchungsergebnis, sie haben Giardien. Das heißt, erst einmal nicht zeitnah ausziehen, sondern in der Quarantänebox bleiben und die Behandlung über sich ergehen lassen.
Balu und Baghira waren laut Aussage der beiden Besitzer noch nie draußen und trotzdem war ihr Darm mit Giardien kontaminiert und die haben sich durch den Stress in den letzten Wochen explosionsartig vermehren können. Am wahrscheinlichsten ist die Übertragung durch die Mutter.
Ich lasse sie trotzdem auf der Internetseite, es dauert nur ein paar Wochen, bis sie fertig behandelt sind. Das ist schade, wir bräuchten dringend freie Quarantäneboxen.

Katze vermisst!

In eigener Sache
In den letzten Tagen überschlagen sich die Dinge hier im Tierheim.
Das merken Sie bereits an den vielen Einträgen, die ich zurzeit im Tagebuch schreibe. Und das ist nur ein kleiner Teil der Vorfälle.
Ich picke mir nur einige raus, die meiner Meinung nach für Sie interessant sind.
Nachfolgend drei Sachen, die am Freitag Nachmittag innerhalb einer Stunde passiert sind.

Zuerst kam ein Anruf einer älteren Frau aus der „Eifel“, näher will ich es nicht benennen. Der Bruder hat draußen eine wilde Mama mit einem frischen Wurf. Die Babys hatten die Augen noch verschlossen. Offenbar ist der Mutter etwas passiert und der Mann wollte die Kleinen verhungern lassen. Die Schwester hat scheinbar richtig Streit mit ihm bekommen und sich bei uns gemeldet. Zum Glück hatte der Spezial-TSV noch ein Plätzchen frei und die Frau hat die Babys eingepackt und ist dort hin gefahren.

Kurz darauf rief eine junge Frau von der „Mosel“ an. Sie ist alleinerziehend und hat eine hochtragende Katze und will oder kann sich nicht um sie kümmern.
Die Katze war nach ihrer Aussage ausgebüxt und natürlich muss man dann nicht zum Tierarzt, um zu schauen, ob die Katze angedeckt wurde. Noch besser wäre natürlich gewesen, die Katze bereits vor, aber spätestens nach ihrem Ausflug zu kastrieren.
Jetzt bekommen wir sehr wahrscheinlich die Katze diese Woche noch gebracht. Wir müssen schauen, ob sie bei uns die Babys bekommt oder auf einer Pflegestelle.

Dann hatte ich ein längeres Gespräch mit einem Mann, der in einer VG wohnt, mit der wir keinen Fundkatzenvertrag haben.
Sein Nachbar findet, dass eine Katze zu kastrieren gegen die Natur ist. Jetzt hat er 11 Jungkatzen plus mindestens 7 erwachsene Katzen, die durch die Nachbarschaft ziehen. Alle Jungkatzen sind natürlich scheu und die erwachsenen, weiblichen Katzen bestimmt aktuell oder bald wieder tragend (siehe Louisiana).
Er wollte fragen, wie er die Sache angehen kann, weil der Nachbar eigentlich ein netter Kerl ist und er keinen Streit möchte.
Ich riet ihm Umzuziehen, weil das nicht funktionieren wird.
Der Besitzer möchte oder kann so viele Katzen nicht mehr kastrieren, geschweige denn einfangen.
Das zuständige Ordnungsamt wird sich in diesem Stadium nicht als zuständig fühlen, weil die Katzen einen Besitzer haben.
Eine Kastrationspflicht bekommen viele VG`s nicht auf die Reihe und das wäre genau für solche Fälle extrem wichtig (was wir auch schon seit Jahren immer wieder erzählen).
Ich denke, irgendwann, wenn es so viele Katzen sind, dass sich noch mehr Menschen in der Nachbarschaft beschweren (also bei ca. 50 – 70 Katzen, also in zirka einem Jahr) ist es ein Fall für das Ordnungsamt.
Dann wird es aber kaum mehr machbar sein, so viele scheue Katzen einzufangen. Denn sie müssen alle Tiere einfangen und unterbringen, bis die letzte Katze in die Falle gegangen ist.
Und dann müssen sie reichlich Tierärzte finden, damit sie genügend Kastrationstermine bekommen und können pro Katze mit mindestens 250,- Euro nur an Arztkosten rechnen, dann darf aber auch sonst nichts sein.

Wir sind richtig gut in solchen Fällen, aber so etwas wäre für uns nur zusammen mit den ganzen Pflegestellen des Fördervereins zu stemmen und dann wäre es auch noch heftig.
Und dann müssten wir den größten Teil der Katzen wieder zurücksetzen, was sollen wir mit so vielen scheuen Katzen machen.
Schlussendlich wird es ca. 10 Jahre dauern, bis genug Katzen abgewandert sind oder überfahren wurden und sich die Zahl normalisiert hat.
Der Mann bedankte sich für meine offenen Worte und versucht es jetzt über den Ortsbürgermeister.
Vielleicht hat er Glück und die lassen sich von meiner Einschätzung der möglichen Zukunft abschrecken und reagieren doch zeitnah.
Oder er schaut sich doch nach einer neuen Wohnung um.
Ich wünsche eine schöne Woche, Rainer Kordel

einsortiert unter: Tagebuch

Kontakt

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Gut Kirchhof 6
54518 Altrich
Telefon: +49 (0) 65 71 – 955 21 21

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Internet: eifeltierheim.de

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